Ferien in Nagold / Freizeit für die Kinder opfern

Inzwischen gehört die „Daxburg“ zum Sommer in Nagold wie das Freibad oder der heimische Balkon. Zumindest für Kinder und ihre Eltern – und die Betreuer natürlich.

 

Mehr als 100 Kinder verbringen einen Teil ihrer Ferien auf der „Pfrondorfer Daxburg“ Foto: Thomas Fritsch

Sebastian Bernklau 11.08.2023 - 13:05 Uhr


Es ist ein sonniger Sommermorgen. Rund um die Pfrondorfer Halle wuselt es gewaltig. Mehr als 100 Kinder – insgesamt sind 120 Kinder für die Freizeit angemeldet – vertreiben sich in Gruppen die Zeit. Ob nun in einem Zelt oder irgendwo dazwischen. Wie an jedem Morgen bei der Ferienbetreuung „Daxburg“ ist erst einmal Gruppenarbeit angesagt, bevor es ab 11 Uhr für die sechs- bis zwölfjährigen Kinder in die Workshops geht.

„Da gibt es dann Lagerbau im Wald, Turnen in der Halle, einen Workshop Sound und Akustik, der der Theatergruppe dann bei der Aufführung hilft“, berichtet Raphaela Lehmann. Sie hat in diesem Jahr die Leitung der „Daxburg“ inne. Fast schon selbstverständlich ist auch YOUZ-Chef Gerd Hufschmidt vor Ort, der völlig entspannt das Treiben beobachtet.

Von Hochdorf nach Pfrondorf umgezogen
Er kennt die Daxburg nun schon seit fast 30 Jahren, als sie noch an ihrem namensgebenden Platz in Hochdorf stattfand. Inzwischen hat man rund um die Pfrondorfer Halle einen neuen Platz gefunden. Aus der „Daxburg“ ist nun die „Pfrondorfer Daxburg“ geworden. Und beim Organisationsteam des Nagolder Jugendhauses YOUZ ist man mit der neuen Heimat mehr als glücklich. „Der Platz hier hat sich bewährt“, erzählt Raphaela Lehmann. „Hier gibt es eigentlich alles, was wir brauchen: Schatten, Wald, Wasser und die Halle natürlich. Und sogar noch einen Fußballplatz.“ Der an diesem Tag auch noch für ein Turnier genutzt werden soll.

Mehrarbeit für die Profis
Eigentlich überhaupt kein Grund zu klagen. Auch nicht, was die Betreuer angeht. 25 sind es im Alter zwischen 14 und 25 Jahren, „die hier ihre Freizeit für die Kinder opfern“, wie Lehmann betont. Dabei ist es nicht mehr so selbstverständlich, so viele Betreuer zu finden, wie Gerd Hufschmidt betont. Gerade was ältere Betreuer angeht, werde es immer schwieriger. Das bedeutet dann für Profis wie Lehmann und Hufschmidt dann natürlich mehr Arbeit.

Um ehemalige Teilnehmer ins Leitungsteam einzubinden, hat man nun die Posten von „Junior-Betreuern“ geschaffen. Die können schon ab 13 Jahren in die Leitung der Freizeit hereinschnuppern und dann später richtig einsteigen. Was die Betreuer angeht, zahlt sich inzwischen auch die schon lange bestehende Kooperation des YOUZ mit der Lebenshilfe aus. Ehemalige Teilnehmer aus den Reihen der Lebenshilfe sind inzwischen in die Betreuerriege aufgerückt, erzählt Gerd Hufschmidt nicht ohne Stolz.