Mit eigenen Räumen wachsen die Angebote

Bei der Mitgliederversammlung in dem neuen Gebäude der Lebenshilfe Oberes Nagoldtal standen die sehr umfangreichen Aktivitäten des Vereins im Mittelpunkt.

Nagold. Seit der Gründung vor fast 50 Jahren hat sich die Lebenshilfe enorm entwickelt, mittlerweile gibt es auch Angebote für demenzkranke Menschen, die zur Tagesbetreuung in die Steinbeisstraße zur Lebenshilfe kommen können. Dort finden sie ein vielfältiges, strukturiertes und individuelles Tagesprogramm.

Annika Stieler trug den Tätigkeitsbericht für den Kinder- und Jugendbereich vor. Es wurden verschiedene Spielnachmittage, Freizeiten und Ferienprogramme veranstaltet. Für den Erwachsenenbereich übernahm Petra Willfurth den Bericht: hier wurde von regelmäßigen Treffen für alle Altersgruppen, Stammtisch im "La Meo", Kegeln und Hilfen für selbstständiges Leben berichtet. Auch interessante Ausflüge wurden veranstaltet, so zum Beispiel zur Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart. Auch eine Reise nach Mallorca konnte angeboten werden. Im Rahmen der "Offenen Hilfe" wurde Unterstützung im Haushalt und Alltag organisiert.

Barbara Schittenhelm berichtete von speziellen Angeboten für Senioren, die Gruppenbetreuung sowie Kunsttage mit einer Kunsttherapeutin beinhalteten. Die Sozialdienste der Krankenkassen haben vereinzelt die Lebenshilfe für Betreuungen angefragt. Der Bereich "Ambulant Betreutes Wohnen" gehört auch zu diesem Tätigkeitsbereich, momentan nehmen dieses Angebot zwölf Personen in Anspruch. Hier hat jeder Teilnehmer eine Vertrauensperson, die bei Herausforderungen des Alltags behilflich ist.

Der Handicap-Beirat ist regelmäßig bei den Vorstandssitzungen vertreten, Friedemann Kraft betonte, dass der Neubau für große Freude sorgt. Im Juli waren Beiräte aus Leonberg und Herrenberg zu Besuch in Nagold und auf der Terrasse gab es eine große, offene Runde mit regem Austausch. Ein ausgesprochenes Highlight war die Fahrt nach Berlin, zu der die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken eingeladen hatte. Die Stadtführung und der Besuch beim Ministerium für Arbeit und Soziales fand besondere Erwähnung. Sehr genossen haben die Mitglieder des Handicap-Beirates auch die Fahrt mit dem Stocherkahn auf der Nagold, zu der das Ehepaar Hartmann eingeladen hatte.

Vorstandssprecher Matthias Köhler teilte der Versammlung mit, dass regelmäßig über 180 Menschen mit Behinderung bei der Lebenshilfe Unterstützung bekommen. Zum neuen Haus seien auch neue Mitarbeiter und neue Angebote gekommen. Der Vorstand des Vereins hat sich im Jahr 2017 neu aufgestellt: die Aufgaben sind nach Ressorts aufgeteilt. Susanne Spatschek stellte die aktuellen Mitarbeiter vor und erwähnte, dass es dazu noch über 50 ehrenamtliche Helfer gibt.

Konstanze Schmidt ist für Gebäude und Fuhrpark verantwortlich, es gibt vier größere Fahrzeuge, die für die vielfältigen Aufgaben gebraucht werden. Die Lebenshilfe besitzt außer dem Gebäude in der Steinbeisstraße noch zwei Wohnungen.

Mitglieder der Lebenshilfe haben sich im Jahr 2017 an vielen Veranstaltungen beteiligt, so beim Weihnachtsmarkt, bei den Naturfreunden und der Adventsfeier.

Planung für Feier zum 50-jährigen Bestehen hat begonnen

Jürgen Kistner ist für die Finanzen zuständig und erstattete umfangreich Bericht. Schon im ersten Jahr im neuen Haus konnte die "schwarze Null" geschrieben werden, freute er sich. Kassenprüfer Dieter Drescher bescheinigte die Korrektheit der Kasse. Die frühere Geschäftsstellenleitern Christa Mutz-Müller beantragte die Entlastung des gesamten Vorstands, was einstimmig erfolgte.

Vorstandssprecher Matthias Köhler wies darauf hin, dass zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 Feierlichkeiten geplant sind. Wer zu der Geschichte des Vereins beitragen möchte, ist eingeladen, am 12. April um 17.30 Uhr in das Gebäude der Lebenshilfe zu kommen oder sich anderweitig zu melden. Eine Theateraufführung ist in Planung. Köhler wies darauf hin, wie sehr sich die Gesellschaft in den vergangenen 50 Jahren in Bezug auf Menschen mit Behinderung geändert habe.

Achim Gräschus, Leiter des Ordnungsamtes Nagold, überbrachte Grüße von Oberbürgermeister Jürgen Großmannn und Bürgermeister Hagen Breitling. Er drückte Respekt davor aus, was der Verein Lebenshilfe leiste und dankte im Namen der Stadt ausdrücklich dafür.