Premiere im neuen Haus

Mit einem neuen Vorstandsgremium hat sich die Lebenshilfe Oberes Nagoldtal der geänderten Struktur angepasst. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Lebenshilfe Oberes Nagoldtal hat sich organisatorisch neu aufgestellt. Bei der Hauptversammlung gaben die Mitglieder einstimmig grünes Licht für eine entsprechende Satzungsänderung.

 

 

Nagold. Wie der bisherige zweite Vorsitzende Jürgen Kistner deutlich machte, sei die neue Struktur erforderlich. So habe die Lebenshilfe eine Größe erreicht hat, die mit der seitherigen Vorstandsstruktur nicht mehr zu bewältigen sei. Deshalb wurden jetzt fünf genau definierte Aufgabenbereiche festgelegt, für die jeweils ein Vorstand verantwortlich ist.

Bei den einstimmigen Wahlgängen wurden Konstanze Schmidt (Vorstand Gebäude, Technik, Fuhrpark), Jürgen Kistner (Vorstand Finanzen), Matthias Köhler (Vorstand Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit), Susanne Spatschek (Vorstand Personal) und Rosemarie Braun (Vorstand Veranstaltungen) gekürt. Die Wahl der Beisitzer fiel auf Fritz Werner, Anja Zeiler, Susanne Frederikson, Silke Krespach und Sarah Weiss.

Bekanntheitsgrad ist enorm gestiegen

Einleitend hatte Jürgen Kistner von einer besonderen Hauptversammlung gesprochen, nachdem diese erstmals im neuen Gebäude in der Steinbeiss-Straße über die Bühne ging. Bei dieser Gelegenheit lobte Jürgen Kistner das große Engagement der Mitarbeiter, „die mehr tun als im Arbeitsvertrag steht“.

„Wir sind stolz auf diese Premiere im neuen Haus“, betonte ebenso Geschäftsführerin Elke Salamon, die in ihrer Rückschau von einem „sehr aufregenden Jahr“ sprach, in dem aber auch viele neue Ideen verwirklicht wurden. Positiv fand sie es nicht nur, dass „unser Bekanntheitsgrad durch das Neubau-Projekt enorm gestiegen ist“, sondern ebenso dass die Lebenshilfe „vom guten Miteinander lebt“.

Wie Susanne Spatschek in ihrem Kassenbericht mitteilte, ist die Zahl der Mitglieder im vergangenen Jahr auf 295 gestiegen – doch Ziel bleibe es, weiterhin neue Mitglieder zu gewinnen. Aus ihrem Zahlenwerk wurde zudem deutlich, dass es sich bei der Lebenshilfe eigentlich schon um ein mittelständisches Unternehmen handelt. Mit Blick auf die Gesamtkosten für das Neubau-Projekt von 1,4 Millionen Euro betonte Susanne Spatschek: „Wir gehen bei der Finanzierung von einer Punktlandung aus.“ Allerdings wolle man für die anstehende Gestaltung der Außenanlagen noch um weitere Spenden werben.

Matthias Köhler ließ in kurzen Zügen nochmals die Bauphase Revue passieren. Der Projektleiter unterstrich: „Hier ist ein echtes Schmuckstück entstanden, in dem sich die Menschen wohl fühlen.“ Positiv war für ihn dabei, dass die notwendigen Finanzmittel während der Bauzeit „immer zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung standen“. Sobald es die Witterung zulässt, soll die Gartenfläche gestaltet werden, damit sie bis zum geplanten ersten Gartenfest am 20. Mai fertiggestellt ist. Sein Wunsch ist es, dass das Haus der Lebenshilfe noch einen passenden Namen erhält.

Für Oberbürgermeister Jürgen Großmann war die einstimmige Entlastung ein klares Bekenntnis dafür, „dass hier exzellente Arbeit geleistet wird“. Rückblickend sprach der OB von einem „Wunder, dass die Lebenshilfe so ein großes Projekt schultern konnte“. Jetzt bieten sich der Selbsthilfegruppe beste Arbeits- und Rahmenbedingungen, wobei der Rathauschef das neue „Haus der Inklusion“ als Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Handicap bezeichnete